Weihertour

ssv-funbiker durch die Blies Biosphhäre on tour 

 

(stk) Der „Redener Hannes“, vorm stillgelegten Bergwerk in Landsweiler schickt die Funbiker heute in den südöstlichen Teil des Saarlandes. Von Reden bis Niederwürzbach und zurück stand ursprünglich im Routenbuch geschrieben. Dafür sollten am Ende des Tages rund 75 Km auf dem Jahreskonto gutgeschrieben werden. Grundgedanke der von Franz geplanten Tour war, die Route am möglichst vielen Gewässer vorbeizuführen, unter Einbeziehung aller erkennbaren Waldwege. Klingt zuerst mal gut. Der Insider erkennt aber, dass sich dahinter ein Stück Abenteuer und wieder einmal ein bisschen  „Radwandern“ versteckt.

An der neumodellierten Bergehalde vorbei geht’s ins Binsenthal, bekannt durch anhaltende Feuchtigkeit und mächtig viele Moskitos. Nun so wundert`s niemanden, dass die extra zum Pfingstfest auf Hochglanz gebrachten Fahrgeräte alsbald einen einheitlich erdfarbenen Schutzanstrich erhielten, dafür blieb der Angriff der Killerinsekten merkwürdigerweise aus. Grüner und blauer Weiher, gespeist durch den Heinitzbach, sind die erstnotierten Gewässer der heutigen Weihertour. Generalrichtung Bliesgau wird grob  angehauen. Die eingeschlagenen Waldwege sind als solche nicht immer zu erkennen und haben etwas dschungelartiges an sich - einige zumindest. Also wird sich strikt an die elektronische Routenführung  gehalten die das Navi unbeirrt vorgibt. Die (Un)Genauigkeit des Gerätes zwingt den Guide an der Spitze zeitweise zu schnellen Brems- und Abbiegemanöver, was wiederum die Reaktionsfähigkeit des nachfolgenden Peloton schult, wenn auch nicht immer mit Erfolg. Dann üben wir eben die Kehrtwende und weiter geht`s.

„Wo sind wir eigentlich“? Die große Verwirrung wird endlich aufgelöst als wir wie von Geisterhand an dem Lakai auftauchen, dem neuen Neunkirchner Stadtbad. Das Aussenbad wurde kürzlich fertiggestellt und wird gut besucht. Ein weiterer Strich auf der Gewässerliste wird notiert. Das  wunderschöne Kasbruchtal, Ludwigsthal , Kohlhof und Limbach sind weitere Zwischenziele die bei bestem Bikerwetter angefahren werden.

Pfingstochsen !!!! Wir sind in der Beedener Bliesaue angekommen. Die grasenden Wasserbüffel nehmen es gelassen und denken  das Gleiche über das zahlreiche Publikum vorm Zaun. Die Bliesaue ist ein außergewöhnlicher Lebensraum für zahlreiche Wasservögel und Pflanzenarten und bietet durch die Gestaltung und Bewirtschaftung den Weißstörchen einen nahezu idealen Lebensraum. Am nahegelegenen Sägeweiher bietet sich endlich für uns die Möglichkeit zu einer Rast. Das  Ausflugslokal viel zwar vorigem Jahr einem Brand zum Opfer, die Versorgung mit kühlen Getränken sowie Kaffee und Kuchen ist aber weiterhin sichergestellt. Wir nehmen dankbar an.

Frisch gestärkt und ausgeruht sind wir bereit für die anstehende Bergetappe. Es geht durch den Kirkeler Wald hinauf zum Hirschberg. 120 Höhenmeter sind zu überwinden und zur Auswahl stehen sechs gut ausgebaute Forstwege. Franz  wählte einen siebten Weg. Anfangs gut befahrbar wird  der Weg dann schmal, wird zum Pfad, wird zu Gras, zu Schlamm, zu Laub und verliert sich endlich in den Tiefen des Kirkeler Waldes. Mit geschultertem Rad wird das Radwandern über umgestürzte Baumstämme schließlich zur Klettertour. Berg Heil !

Alte Bikerweisheit: Wenn`s hoch geht geht’s auch runter. Richtig. Die anschließende Abfahrt bringt den in den hohen einhundertsiebziger Bereich geratenen Puls auf erträgliches Maß zurück. Der kühle Fahrtwind ändert die Gesichtsfarbe von hochrot auf rosa. Zwischen zwei Bergen eingebettet in einem Tal liegend, nähern wir uns dem Würzbacher Weiher, dem Hauptziel der Weihertour. Trotz hohem Besucherandrangs finden wir noch einen Schattenplatz im Biergarten des idyllisch gelegenen Hotels Annahof. Eisbecher, Kaffee, Apfelstreusel, Waffel mit und ohne Sahne wurde der Bedienung in den Block diktiert und so war jeden klar, die Rast wird gemütlich und ausdauernd sein. Wen wundert `s, dass beim Gedanken zur Rückfahrt  doch lieber den Zug zu nehmen reichlich viele Daumen nach oben zeigen. Gabi und Berthold blieben aber an diesem Tag standhaft und beendeten die Tour, so wie es geschrieben stand. Mit dem Rad !

Fazit:  21 von 24 möglichen Gewässern stehen am Abend auf dem Tourenblatt. Das sind immerhin 87%.

Ziel erreicht.

 

 

 

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