Sickinger Mühlenradweg

(jük) Pünktlich um 8 Uhr 57 schlossen sich mit einem leisen Surren die Türen der Regionalbahn RB 2254 am Bahnhof in Landsweiler-Reden um mitunter die ssv-funbiker zum Startpunkt ihrer zweiten Tagestour nach Homburg zu bringen. Für Marion; Rüdiger; Franz; Stephan und Jürgen lohnte sich das Hinsetzen erst mal gar nicht, da bereits in Neunkirchen ein Umsteigen nötig wurde. Auch Bruno war mit von der Partie. Der allerdings reiste er aus Völklingen kommend, mit einer anderen Bahnlinie an und wartete bereits am Zielbahnhof Homburg auf uns. Mit dem Sickinger Mühlenradweg stand an diesem Sonntag erstmal eine „Pfälzer“ Tour auf der Agenda der funbiker. Diese sollte uns über insgesamt 75 Kilometer von Homburg nach Thaleischweiler-Fröschen führen. Aber erst einmal zur Begriffserklärung. Der Tourname „Mühlenradweg“ lässt zunächst erahnen, dass der Weg mehrere Mühlen passiert. Aber letztendlich war es mit der Weihermühle kurz vor unserem Zielort nur diese eine, die wir aber auch prompt zu einer ausgiebigen Rast so mit Kaffee und Kuchen… für uns nutzten. Auch könnte man meinen, dass ein „Mühlenradweg“ sich schön gemütlich entlang eines wild fließenden Gewässers durch ein Tal schlängelt. Aber auch hier falsch gedacht. Wer von der funbuker-Truppe diese süßen Gedanken mit sich trug, wurde spätestens nach dem Passieren des Silbersees in Kindsbach eines Besseren belehrt. Der hatte nämlich die Sickinger Höhe nicht auf dem Schirm. Aber nun mal der Reihe nach. Nachdem Bruno am Homburger Bahnhof herzlich begrüßt wurde, ging es auch schon mit den Bikes in Richtung Miesenbach los. Und bereits nach wenigen Metern Fahrstrecke der erste Schreck. An einer roten Ampel machte Marion eine unschöne Erfahrung mit ihrer nagelneuen Klickpedalanlage. Das vergessene Auscklicken beim Stillstand des Bikes, brachte unweigerlich einen unfreiwilligen Bodenkontakt- und ein daraus resultierendes Aua-Knie mit sich. Aber ssv-funbiker sind hart im nehmen und so ging es auch schon nach ein paar trostspendenden Bemerkungen und etwas Desinfektionsspray weiter. Viele Kilometer rollten wir mit wenig Anstrengung durch eine flache aber schöne Naturlandschaft. Entlang des herrlich gelegenen Fischweihers in Waldmohr und später entlang des riesigen Areals der Ramsteiner Air Base erreichten wir den Silbersee. Leider nicht den aus der bekannten Karl May-Verfilmung. Aber auch dieser See bei Kindsbach liegend ist eine wahre Augenweide und somit immer einen Besuch wert. Ab hier ließen die vor uns liegenden Höhenzüge nichts Gutes erahnen. Hatte sich die funbiker-Truppe doch bereits so ans gemütliche Rollen gewöhnt. Aber alles Jammern half nix. In zwei Etappen ging es in Richtung Bann hinauf zu Sickinger Höhe. Zunächst über durchschnittlich 10% ansteigende Schotterwege durch den Wald nach Bann und noch einmal über eine schmale und ca. zwei Kilometer lange 13%ige Teerstraße bis ganz nach oben. Eine herrliche Aussicht bot sich uns oben und ließ die Anstrengung schnell vergessen. Nach einigen Kilometern Wegstrecke immer dem Höhenzug folgend, wurden wir mit einer mehreren Kilometer langen Abfahrt ins Sickinger Tal belohnt. Diesem naturbelassenen Tal folgend, erreichten wir auch schon bald mit der bewirtschafteten Weihermühle unseren Rastplatz. Von hier aus waren es nur noch wenige Kilometer zu unserem Zielort Thaleischweiler-Fröschen. Mit der Bahn ging es dann über Saarbrücken, wo wir Bruno verabschiedeten, zurück ins heimatliche Landsweiler-Reden und von dort nach Hause. Eine lohnende Tour für naturverbundene Biker. Viele Flachetappen, zwei anspruchsvolle Steigungen und eine Spaß bringende Abfahrt machten die Tour zu einem kurzweiligen Erlebnis. Prädikat: sehr lohnend!

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