Dolomitentour 2010 23.8

Sonne, Strand, Seen und lauschige Plätzchen

 

(jüh) Unser heutiges Tagesziel sind die Montiggler Seen und der Kalterer See. Um 9.30 Uhr trafen wir am Parkplatz Seilbahn Kohlern ein. Der Parkplatz ist ein Geheimtipp, er ist kostenfrei und liegt kurz vor Bozen. Von dort ging es über Bozen Richtung Messnerschloss Sigmundskron auch als „Messner Mountain Museum“ bezeichnet. In diesem Jahr hatte unser Bikeguide Franz die Tour unter dem Schloss vorbeigeführt, sodass uns der Anstieg erspart blieb. Nach einigen Kilometern auf gutem Radweg ging es, wie sollte es anders sein, rechts bergauf in einen Wald. Nach ein paar hundert Metern endete der Weg in einem ausgetrockneten Bachlauf. Aus der Radtour wurde mal wieder eine Wandertour, typisch Franz. Durch Obstplantagen, Apfelwiesen und südtiroler Ortschaften erreichten wir gegen 12.30 Uhr bei 33 °C im Schatten die Montiggler Seen. Wer kennt sie nicht, die Montiggler Seen! Unsere Wasserratte Horst bekommt jedes Mal beim Anblick der Seen, gleich ein strahlendes Gesicht und in wenigen Sekunden hat er seine Badehose an. Umgeben von Wald, Sonne, Strand und See kann man sich hier so richtig gut entspannen. Da wir im letzten Jahr schon einmal hier waren, kannten wir ein lauschiges Plätzchen, an dem sich Wassernixen und Süßwasserwale zum Baden niederlassen.

Stefan hatte vor einigen Wochen hier seinen Urlaub verbracht und lud uns zu Kaffee und Kuchen in sein Feriendomizil, dem Gartenhotel Moser, ein. Er wurde mit Handschlag persönlich vom Chef begrüßt und zeigte uns die herrliche Ferienanlage, eine willkommene Abwechslung. Jetzt war endlich der Obstkuchen an der Reihe. Nach der Pause machten wir uns auf den Weg zum Kalterer See. Hier im Süden Südtirols hat man den Eindruck, die Weinberge seien endlos.

Umgeben von Reben, Wald und Schilf liegt der Kalterer See in einer Mulde. Der See gibt der Gegend seine charakteristische Note und gleichzeitig den Namen des bekannten Weins. Allzu groß ist der See nicht, ca. 2 km lang und 1 km breit und ca. 4 m tief. Er ist der wärmste Badesee des Alpenraumes, der von Mai bis September die Badehungrigen verwöhnt.

Für die Rückfahrt nach Bozen hatten wir uns entschlossen, dem Etschtal-Radweg zu folgen. Der Radweg kommt von Rechen und geht bis Verona, man folgt immer der Etsch, die später in die Adria mündet. Man kommt an außergewöhnlichen Sehenswürdigkeiten vorbei und kann die Schlösserlandschaft rund um Bozen bewundern. Der Radweg verläuft größtenteils flach und ist nicht schwierig (komplette Länge ca. 300 km). Als wir auf der Flachetappe eine Pause einlegten, überholt uns eine Dame in Schwarz mit ihrem Bike. Nach kurzer Zeit hatten die Funbiker die junge Frau wieder eingeholt. Jürgen H. fuhr im Windschatten heran und zog die ganze Gruppe hinter sich her. Die junge Dame legte mit ihrem Rad ein Tempo vor, als wäre sie als Lara Croft in geheimer Mission unterwegs. Die Funbiker mussten an ihre Leistungsgrenze gehen, um den Anschluss nicht zu verlieren. Aber der Geruch ihres Parfums hypnotisierte die Biker so, dass sich nicht von ihr lassen konnten. Nach ca. 8 km schickte sie ein Lächeln zu Jürgen H. und gab ein Handzeichen. Der fasste sich ein Herz und zog an ihr vorbei, die restliche Truppe klebte an seinem Hinterrad wie ein Magnet. Nach einigen km wurden die Funbiker dann von einem Radfahrer mit nur einem Bein in voller Fahrt überholt. Da kann man nur staunen.

Kurz vor Bozen mussten wir noch einmal an die Radtränke, um uns zu erfrischen und den Flüssigkeitshaushalt auszugleichen. In diesem Moment fuhr auch „Lara Croft“ wieder an uns vorbei und lachte nur.

Gegen 17.30 Uhr hatten wir nach 65 km den Parkplatz Kohlern wieder erreicht. Etwas geschlaucht von der Hitze, traten wir die Rückfahrt nach Steinegg an

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