Durch die Wolfsschlucht

1Tag Wolfsschlucht


Ausgangs- und Übernachtungspunkt der Wandertouren war Echternach. Die Stadt an der Sauer, die auch Grenzstadt zwischen Luxemburg und Deutschland ist, ist der Hauptort der kleinen Luxemburger Schweiz. Nach der Inaugenscheinnahme unseres Hotels geht´s vorab zu einem kleinen Orientierungsgang durch die Innenstadt bis der Einstieg in die 13 km lange Rundtour gefunden ist und die empfängt uns, wer hätte das gedacht, gleich mit einem kräftigen Anstieg hinauf zum Trosskneppchen. Der Holzpavillon bietet einen fantastischen Ausblich über Echternach auf die gegenüberliegende Deutsche Seite. Der Weg führt dann in den Wald hinein zur besagten Wolfsschlucht, die ihren Name wahrscheinlich einer früheren Wolfsfalle verdankt. Es ist eine dunkle Felsenklamm mit seitlich 50m hohen moosbewachsenen Felsenwänden. In der Tat würde das eine gute Wolfsfalle abgeben denn die dicken Felsblöcke am Ein- und Ausgang lassen nur eine kleine Passage frei. Wir gerieten jedoch in keine Falle und konnten am Ausgang der Schlucht die beiden Aussichtspunkte erklettern. Weiter führt uns der Weg an den Felsen entlang zum Labyrinth, einem Irrgarten aus gewaltigen Felsblöcken und weiter durch spektakuläre Felsformationen. Am Ende des Trails gelangen wir zu einer auf allen Seiten offenen Höhle. Immer noch erkennt man deutlich wo früher die Mühlsteine aus dem Fels gebrochen wurden. Jetzt wird die Hohllay als Freilichtbühne genutzt. Wir nutzen sie als Rastplatz und zur Stärkung für den Rückweg, wobei der von Heike mitgebrachte Mirabelle gleich zweierlei bewirkt: Er löscht den Durst und die Schokoladengläser stillen den Hunger.

Noch einmal machen wir einen schlanken Fuß, denn über eine steile Treppe und eine Art Leiter gelangen wir durch einen engen Felsspalt auf einen überhängenden Felsvorsprung. Auf dem dortigen Aussichtspunkt ergreift Bettina die Gelegenheit und hält der Wandergruppe eine „Vorlesung“ über die Erdgeschichtliche Entstehung dieser Formationen, damit wir endlich auch mal verstehen was wir da bestaunen. Daran haben wir beim weiteren durchwandern des Müllerthals erstmal gut zu kauen. So gelangen wir gut informiert bergab zu einem Wasserlauf, dem sogenannten Kanal, zurück zum Ausgangspunkt nach Echternach. Nach dieser Anstrengung darf der obligatorische Halt bei Kaffee und Eisbecher natürlich nicht fehlen. Zum Abschluss des Tages wird das Echternacher Nachtleben in einer schmucken Kneipe erforscht, bevor uns Marion mit bestimmten Ton in die Hotelbetten schickt, denn besorgt wie sie mal ist, will sie uns am nächsten Tag wenigstens die Kopfschmerzen ersparen.

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