Sonntag, 21. August 2022

Auftakt nach drei Jahren

[jük] Endlich war es wieder soweit. Nach dreijähriger coronabedingter Abstinenz ging es für die Tourengruppe der funbiker wieder zu einer Bikerwoche los. Nach der Hitzeschlacht bei der Werra-Meissner-Woche 2018, sollte die diesjährige Tour unter kühleren Bedingungen stattfinden. Bereits in der Planung wurde daher der Westerwald, der für sein eher raues Klima sowie seine maximal hüglige Topographie bekannt ist, als Biking-Gebiet ausgesucht. Von der bergigen Geländestruktur konnten sich die Biker an jedem einzelnen Tourtag überzeugen. Allerdings ist der nicht mehr zu leugnete Klimawandel bereits auch im sonst so rustikalen Westerwald angekommen. Eine Gluthitze; staubtrockenes Gelände und erschreckend viele durch den vorherrschenden Wassermangel geschwächte oder bereits abgestorbene Waldgebiete trübten jeden einzelnen Tag die Stimmung. Da gibt es auch nichts Schönzureden. Wenn wir auch zukünftig noch mit unseren Bikes durch kühle Wälder und grüne Landschaften radeln wollen, müssen wir als Gesellschaft umdenken. Klimaerwärmung stoppen. Wasserverbrauch drastisch verringern. Forstwirtschaft dem veränderten Klima anpassen. Um 11 Uhr am Sonntagmorgen setzte sich die Karawane in Heiligenwald mit 9 Bikern in Richtung Weyersbusch in Bewegung. Nach dem Einchecken im Hotel Sonnenhof ging es bereits zur ersten Einfahr- oder Erkundungsfahrt auf die Bikes. Lockerer Test für Technik und Biker über 28 km. Beim Ausklingen des Tages im hoteleigenen Biergarten standen dann alle Ampeln auf GO für die erste längere Tour tagsdrauf. Aber davon hören wir dann im nächsten Bericht.


Montag, 22. August 2022

Vom Storch im See und scharfen Hühnern...

[jük] Nach dem lockeren Einrollen am Vortag hatten es die funbiker heute mit dem ersten ernstzunehmenden Gegner zu tun. Die 76 Kilometer lange und ca. 1.000 HM vertikale „Hennef-Tour“  war gerade richtig, um die Woche zu beginnen. Denn bereits nach 5 Kilometer Wegstrecke ging es bergab. Steil und unfassbar lang. Über nur einen Kilometer Länge bolzten die Biker über 300!! Hm teilweise über Asphalt und Schotter nach unten. So kanns weitergehen. Den Speed Junkies unter uns erstreckte sich das Grinsen bis über die Ohren.  Auf Wasserhöhe der Sieg war dann Schluss und wir folgten dem teilweise schon fast zum Rinnsal ausgetrockneten Fluss über 10 Kilometer. Und klar doch… wer zuvor steil nach unten fährt, muss fast immer diesem Vergnügen Tribut zollen. Und so schraubten sich die Biker über teilweise 10%ige Steigungen annähernd auf Anfangsniveau. Weiter und leider nicht mehr ganz so steil nach unten folgten wir dem Westerwaldpfad erneut hinunter zur Sieg. Ein kleiner Umweg führte uns zu einem Stausee. Der wurde bei der enormen Hitze selbstverständlich dazu genutzt, sich eine Abkühlung zu verschaffen. Die Mittagspause wurde dann im beschaulichen Städtchen Hennef geplant, die wir wiederum nach einigen Kilometern entlang der Sieg erreichten. An einem Straßencafé am Willi-Brandt-Platz pausierten wir. Ein Blick in die Angebotskarte lies mich aber zunächst noch mal kritisch überprüfen, ob wir hier auch wirklich richtig sind. Denn ein „Scharfes Huhn“ kannte ich bis dahin nur in einem anderen Zusammenhang. Aber alles war ok und das vermeintliche zweideutige Angebot stellte sich als Harmloses mit Chicken belegtem Brötchen heraus. So gestärkt ging es dann Stadtauswerts und anschließend durch das Derenbachtal auf den Rückweg, der uns bei den weiter zu bewältigenden  An- und Abfahrten die Vielfältigkeit des Westerwalds zeigte. Nach weitern 30 Kilometern und fast 300 Hm erreichten wir am späten Nachmittag dann ziemlich ausgetrocknet unser Hotel in Weyersbusch. Im hoteleigenen Biergarten konnten wir dann zunächst die leeren Flüssigkeitsspeicher wieder auffüllen. Beim späteren gemeinsamen Abendessen wurde dann die nächste Tour besprochen. Aber davon erzählen wir dann im nächsten Bericht. 


Dienstag, 23. August 2022

Übung macht den Meister

[jük] Nicht alle Biker unserer Gruppe waren an diesem Morgen so entspannt wie diejenigen, die im Hotel zur friedhofsruhigen Gartenseite nächtigen durften. Die mit den dicken Augen und schlechter Laune hatten zwei Tage zuvor an der Rezeption ein Zimmer nach vorne- zur der mehr als belebten Bundesstraße B8 zugelost bekommen. Da mussten am Frühstücksbuffet schon einige extrastarke Kaffee abgerufen werden, um die enormen Schlafdefizite auszugleichen. Tauschgeschäfte um auf die Oligarchenseite wechseln zu können, blieben am Frühstückstisch trotz hartem Verhandeln leider erfolglos. Heute stand die 70 Kilometer lange Morsbachtour an. Allerdings wäre zur eigentlichen Runde die Anfahrt mit den Bikes zum Startort Leuscheid zu viel des Guten. Daher wurden die Bikes auf die Autos gepackt um entspannt zum Startpunkt zu gelangen. Wie bereits am Vortag ging es nach einer kurzen Einfahrzeit zunächst wieder 200 HM zur Sieg nach unten um dieser ziemlich entspannt über 10 Kilometer zu folgen. Nach dem beschaulichen Dörfchen Windeck hatte es ich dann mit „entspannt“. In einem kontinuierlichen über ca. 8 Kilometer verlaufenden Anstieg überstiegen wir wieder die 300 Meter Marke. Bereits jetzt zeigte das Thermometer schon 30°C an, was die Anstiege selbst im Wald zu einer schweißtreibenden Angelegenheit werden ließen. Da kam das Städtchen Morsbach gerade richtig um etwas abseits der Route in einem Eiscafe die internen und externen Flüssigkeitsspeicher auffüllen zu können. So gestärkt ging es zum eigentlichen Highlight dieses Tages. Die Aussichtsplattform Morsbach, die erst einige Tage zuvor feierlich eingeweiht wurde. Und da sich Aussichtsplattformen leider sehr selten an tiefgelegenen Punkten befinden, ging es erneut nach oben. Zuvor mussten allerdings alle Funbiker beim Überschreiten einer schwankenden Hängebrücke über den Wissbach ihre Schwindelresistenz unter Beweis stellen. Ohne jeglichen Lebensmittelauswurf überstanden alle das Wackeldackel-Teil. Nach einer halben Stunde Aufstieg auf der Rentnerscheibe (Franz ausgenommen) erreichten wir dann die Plattform mit beeindruckender Fernsicht. Nach dem obligatorischen Fotoshooting ging es nach kurzer Zeit bereits weiter. Übung muss sein und so standen wir bald schon vor einem steil abfallenden Singletrail der irgendwo im Nirgendwo zu enden schien. Im Irgendwo war der Trail noch einigermaßen fahrbar. Aber mit dem Erreichen des Nirgendwo musste vom Fahren leidvoll zum Biketragen gewechselt werden. Wieder auf fahrbaren Wegen angekommen ging es in Haifischzahn-Manier weiter. Im Minutentakt wechselten sich schnelle Abfahrten und schweißtreibende Anstiege ab. Halt Westerwald pur. Und dann das noch… an der steilsten Schotterabfahrt meldete Franz „leichten Druckverlust im Vorderrad“. Leichter Druckverlust?? Das Teil war völlig platt und eine Reparatur mit dem Austausch des löchrigen Fahrradschlauches war mitten im steilsten Schotterberg unumgänglich. Und wie zuvor im Bericht bereits genannt dass Übung den Meister macht, konnte die Prozedur aufgrund minderwertigem Werkzeug gleich zweimal ausgeführt werden. Jaaa…. man gönnt sich ja sonst nix. Aber irgendwie bekamen wir nach dem  ein Berg von abgebrochenen Restteilen des zuvor eingesetzten und minderwertigen Reifenhebers aus dem Mantelinneren entfernt waren, endlich Luft in den Reifen und der Rückweg zum Ausgangspunkt konnte fortgesetzt werden. Mit den Autos ging es dann zurück zum Hotel. Nicht aber ohne beim netten Fahrradhändler um die Ecke noch eine Familienpackung Fahrradschläuche zu beschaffen. Keine so schlechte Idee wie die nachfolgenden Berichte zeigen werden.


Mittwoch, 24. August 2022

Lies niemals Kleingedrucktes...

[jük] Nach der Hitzeschlacht vom vergangenen Tag, hofften die funbiker auf etwas kühlere Temperaturen. Heute stand nämlich mit die längste und welligste Runde unserer Westerwaldwoche auf der Agenda. Bei der heutigen Altenkirchner Runde erwarteten uns 75 Kilometer Strecke und 1250 Höhenmeter Geländestruktur. Gestartet wurde mal wieder direkt vom Hotel aus. Nach dem erneuten nächtlichen Auto- und LKW Zählen sowie einem gesunden Frühstück ging es auch schon los. Ähh… gesundes Frühstück… Gesund erschien es mir nur so lange, bis Chemie-Elementar-Franz aufzählte, was so alles in meinem Fläschchen mit  dem herrlich aussehenden Kiwi-Smoothie drin war. Nun ja, für gesunde Fruchtbestandteile blieb da wohl neben Zucker und Chemie nicht mehr viel übrig. Wieso kann der ohne Brille überhaupt noch das Kleingedruckte lesen? Alter Spielverderber. Nach ein paar Wurfübungen mit dem widerspenstigen Tennisball ging es dann endlich auf die Strecke. In stetigem Wechsel von leichten Aufstiegen und Abfahrten ging es die ersten 25 Kilometer Fahrstrecke über offenes und weitläufiges Gelände durch den Westerwald. Bereits nach diesen eineinhalb Stunden Fahrzeit wurde uns klar, dass es mal wieder ein brutal heißer Tag werden wird. Die lediglich zur Himmelsdekoration verurteilten Kumuluswölkchen konnten auch Heute gegen die übermächtige Sonne nichts ausrichten. Da kam uns die alte zum Radweg umgebaute Bahnstrecke auf unserem Weg, die uns fast über eine Stunde angenehm durch kühlen Wald führte gerade recht. Vor dem auf der Strecke liegenden früheren Eisenbahntunnel blieb die Gruppe zum obligatorischen Gruppenfoto stehen. Alle standen, aber einer lag. Ob Franz dachte, dass beim Stillstand des Bikes automatisch Stabilisierungsstützen oder gar Hilfsräder ausfahren würden, ist bis dato nicht bekannt. Jedenfalls lag er in den Pedalen eingeklickt am Boden. Und da ich mich rein zufällig direkt daneben befand, wurden auch sofort Racheakte und wilde Verschwörungen wegen der morgendlichen Smoothie Enthüllung vermutet, die ich selbstverständlich nachhaltig entkräften konnte. Leider blieb die unbeabsichtigte Bodenberührung nicht ohne Folgen. Eine Schürfwunde an der Hand konnte mit dem mitgeführten Medizinpaket rasch versorgt werden. Die Verstauchung des Handgelenks jedoch blieb leider für den Unglücksraben über den weiteren Verlauf der Woche ein ernstes Handicap. Nach der Kühle der alten Bahnstecke ging es dann wieder auf offenes Gelände mit in weiten Teilen toller Fernischt. Ein für Jedermann zugänglicher Trinkwasserspender am Wasserhochbehälter Keltenhügel bei Lauzert war an diesem Tag für uns der wahre Segen. Direkt an der Wegstecke frisches und kaltes Trinkwasser. Eine klasse Idee in einer Gegend in der es vor Möglichkeiten zum Auffüllen der Wasserflaschen von Wanderern und Bikern nicht gerade strotzt. Mittlerweile war es Mittagszeit und das Thermometer zeigte  kurz vor unserer geplanten Mittagspause in Altenkirchen schon wieder 30°C an. Als wir den Bismarckturm kurz vor den Stadtmauern von Altenkirchen erreichten, waren die mitgeführten Getränkevorräte erneut weitestgehend aufgebraucht und alle waren froh, dass es bis zur Fußgängerzone der Stadt nur noch bergab ging. Ach ja… vielleicht noch ein Wort an die Stadtväter von Altenkirchen. Leute, ein Aussichtsturm wie der Bismarckturm vor eurer Stadt, macht nur dann wirklich Sinn, wenn man auch von oben runter guggen kann. Das Abschließen und Verrammeln der Eingangstür ist daher eher kontraproduktiv. Nach der ausgiebigen Rast im Eiscafe mit einer seltsamen Mischung  von riesigen Eisportionen; plötzlich auftauchenden Rohessern und Wienern sowie gaaanz vielen Kaltgetränken, ging es dann auch schon aufs letzte Drittel der Tour. Da konnte uns auch ein Reifenschaden den an diesem Tag Christoph ereilte, nicht mehr lange stoppen. Nach den tags zuvor umfangreichen nervenden Reparaturübungen wurde die heutige Störung mit Hilfe eines der gekauften Reserveschläuchen aus der Familienpackung professionell beseitigt. Nach einer weiteren kurzen Pause am Oberirsener Weiher  war es dann nur noch der berühmte Katzensprung bis zum Hotel in Weyerbusch. Leider hatte unser Hotelbiergarten ausgerechnet heute Ruhetag und so mussten wir den leider nur mit antialkoholischen Getränken befüllten Kühlschrank im benachbarten REWE-Markt kurzerhand plündern. Morgen gehts dann auf die längste Runde der Woche. Und zum Frühstück nix Smoothie, sondern nur noch gesundes Wasser und Brot. Tolle Aussichten.

 


Donnerstag, 25. August 2022

Wiedersehen nach 20 Jahren

[jük] Heute stand mit 83 Kilometern die längste Runde der Westerwaldwoche im Tourbuch. Mit den lediglich 1.100 HM aber fast schon eine Flachetappe im bergigen Westerwald. Gerade noch ausreichend, dass die beiden mit nur 500 wh Miniakkus, bedauernswert ausgestatteten Biker der Gruppe, unter großer Disziplin was die Unterstützungsleistung angeht, noch ohne Zusatzbatterien losfahren konnten. Da der Startpunkt in Steinebach ca. 30 Kilometer vom Hotel entfernt war, wurden auch heute die Bikes auf die Autos verladen,  um dort einigermaßen ausgeruht in den Tourtag starten zu können. Aus ganz besonderem Grund wurde am Vorabend bereits beschlossen, die Runde nicht wie geplant gegen- sondern im Uhrzeigersinn zu fahren. Hintergrund war ein eingeschobener am Vormittag geplanter Besuch. Besucht werden sollten Ingo und Bianca, die in Nistertal eine eigene Metzgerei führen. Ein Herzenswunsch von Beate, die Ingo bereits seit langen 20 Jahren nicht mehr gesehen hatte. Selbstverständlich folgten wir Beates Wunsch um dieses Wiedersehen auf jeden Fall zu ermöglichen. Aber mal der Reihe nach… Nach dem gemeinsamen Frühstück (mit Smoothie 😊) und der halbstündigen Autofahrt starteten wir in Steinebach a.d. Wied. Entgegen der vorherigen Runden ging es zunächst 150 Höhenmeter zur Alpenroder Hütte nach oben. Nicht ohne den dortigen 73 Meter hohen Ausichtsturm „Alpenrod“ zu erklimmen, von dem ein beeindruckender Fernblick über den Westerwald bis hin nach Köln zu bewundern war.  Die nachfolgende Abfahrt über Alpenrod und Hirtscheid führte uns bereits nach Nistertal und in die dortige Fleischerei von Ingo und Bianca. Nachdem bei Beate ein paar kleine Wiedersehentränchen von der Wange tropften, wurden wir sehr herzlich im Hof der Fleischerei (Gott sei Dank ohne blutrünstigen Metzgerhund) zu einem Smalltalk begrüßt. Zu unserer aller Erstaunen, bekamen alle Biker nach dem gemeinsamen Erinnerungsfoto noch ein Vesperpaket mit. Leckere Wurstwaren aus natürlich eigener Produktion und dazu ein Brötchen sicherten bereits jetzt schon die notwendige Stärkung bei der Mittagspause. So verpflegt ging es dann zunächst in östlicher Generalrichtung entlang der „Großen Nister“ weiter. Im stetigen Auf- und Ab genossen wir herrliche Weitblicke und kühlere Taldurchfahrten, denn auch Heute zeigte sich die Sonne unerbittlich und schob die Thermometernadel bereits am frühen Morgen schon weit über die 20°C-Marke. Nur mit sanftem Druck konnte der Guide über die nachfolgenden beiden Stunden die Gruppe am „Laufen“ halten. Zu verlockend war wohl der Duft von Lyoner und Rohesser, der aus den Gepäcktaschen der Biker ausströmte. Gegen 13 Uhr erreichten wir dann kurz vor Homberg mit 595 Meter über Null unseren an diesem Tag höchsten Geländepunkt. Da die „Lyoner-Meuterei“ kurz bevor stand, musste die Mittagspause im Zeitplan jetzt dringend eingestellt werden. Beste Voraussetzungen fanden wir am dortigen direkt am Weg liegenden Friedhof.  Zum einen wegen der (verständlichen) Ruhe, aber auch wegen dem MEGA-Trinkwasserspender, der uns nicht nur dazu diente unsere Getränkevorräte aufzufüllen. Das perfekt kalte Wasser diente auch durch Kopfduschen der Herunterkühlung der bereits über Betriebstemperatur agierenden Biker. Besser geht nicht. Endlich konnte das mehr als leckere Vesperpaket mit Worschd unn Weck aufgeschnürt und  verspeist werden. So gestärkt ging es dann weiter. Steil nach unten durch das Städtchen Rennerod in Richtung des Stausees und Freizeitanlage Wiesensee, unserem heutigen Highlight der Tour. Dass kurz vor dem See an einer kleinen Baustellenabsicherung gleich zwei Funbiker einen zwar unbeabsichtigten aber dennoch mit hohen Haltungsnoten dotierten Abstieg vom Sportgerät absolvierten, sei hier noch erwähnt. Ob es sich dabei um erste Konzentrationsschwächen oder um allgemeine Belustigung handelte, ist nicht bekannt.  Nach nur einigen Minuten erreichten wir dann den Stausee. Stausee?? Wo zum Teufel ist denn das ganze Wasser? Es war schon einigermaßen schockierend. Denn gerade noch in der Mitte konnte eine kleinere Fläche mit Wasser ausgemacht werden, in dem hochbeinige Fischreiher ausdruckslos und ohne  Chance auf auch nur einen einzelnen Fisch umher stelzten. Die rund um den See installierten Freizeitpoints wie Bootsverleih; Badestrände und Co waren verlassen und wirkten wie Relikte aus einer leider längst vergangenen Epoche. Ein weiteres Indiz, dass wir durch Leben im Übermaß in unserer Natur große Schäden verursacht haben und ein sofortiges gesellschaftliches Handeln dringend notwendig ist. Bereits am letzten Drittel unserer heutigen Runde angekommen ging es über Westerburg einigermaßen flach zum Ausgangspunkt zurück. Leider konnten wir auch Heute nach dieser Hitzeschlacht nicht auf den leider immer noch geschlossenen hoteleigenen Biergarten zurückgreifen. Um so mehr freuten wir uns jetzt schon auf die morgige Abschlusstour. Vielleicht im ersten Moment weniger auf‘s Biken, da sich nach den bereits bisher absolvierten 300 Kilometern das ein- oder andere Wehwechen eingestellt hatte. Aber um so mehr auf den morgen wieder geöffneten Biergarten, der nach den langen und sonnenbestrahlten Tagestouren immer ein sicherer Hafen ist.


Freitag, 26. August 2022

baywatch im Westerwald

[jük] Großer Mut wird leider nicht immer belohnt. Das musste Jürgen H. aus O. beim Durchqueren des Nisterbaches bei Nistermühle leidvoll erkennen. Denn bei der Durchfahrt des Fließgewässers brachte er mit sehr hohen Haltungsnoten sein Sportgerät kurzzeitig zum Schweben um dann samt Bike nach halber gestreckter Körperdrehung in schwieriger Rückenlage mit großem Platsch mitten im kühlen Nass zu landen. Die ihm nachfolgenden Biker waren da eher etwas mutloser und nutzten die direkt daneben befindliche Brücke zur Überquerung. Nun ja, mutlos aber trocken 😊. Dass nachdem der Havarist vom Team in baywatch-Manier aus dem Bach gerettet wurde, er sich auch noch Häme und Spott gefallen lassen musste, war irgendwie nicht so schön, aber andererseits auch irgendwie unausweichlich. Biker können grausam sein.

Aber drehen wir das Rad der Zeit zunächst auf Anfang. Freitag, 26. August; 09:00 Uhr. Die Funbiker rüsten sich zur Abschlusstour der Westerwaldwoche. Zum Finaltag sollte es die Hachenbergrunde sein, die mit ca. 79 Kilometern und 1500 Hm wieder mal in die Kategorie „Anspruchsvoll“ einzustufen war. Auf jeden Fall, sollten heute noch ein paar schöne Fotos geschossen werden. Dass es aber zu dem ein- oder anderen einzigartigen Foto beim Tauch- und Schwimmsport kommen sollte, konnte zu diesem Zeitpunkt noch niemand ahnen. Nach dem Aufsatteln ging es vom Hotel ausgehend in stetigem Auf und Ab in Richtung Altenkirchen und weiter nach Osten nach Harrenburg. Dabei konnten wir ein letztes Mal die tolle weitläufige Landschaften des Westerwalds erleben. Sehr ländlich und mit immer wieder faszinierenden Weitblicken über das hüglige  Gelände. Nach zahlreichen Fotoshoots erreichten wir dann um die Mittagszeit das mittelalterliche Städtchen und waren von der historischen und  konservierten Stadtstruktur beeindruckt. Die Mittagspause konnten wir in einem kleinen Lokal direkt am Marktplatz der Altstadt machen. Eine kleine Foto-Exkursion zum nahen Stadtschloss durften wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Tolle Stadt in der die Funbiker ganz sicher nicht das letzte Mal waren. Heute meinte es auch Petrus gut mit uns und schickte uns ab der Mittagszeit eine leichte Wolkendecke, durch die die Sonnenstrahlung angenehm gedämpft wurde. Mehrmals an diesem Tag konnten wir noch Panoramaaussichten genießen, bevor es dann letztendlich mit spaßbringenden Abfahrten aus den Höhenlagen in Richtung Weyerbusch nach Unten ging. Dass dabei einer der Funbiker unbedingt noch tiefer als alle anderen „eintauchen“ wollte, haben wir ja bereits am Anfang des Berichtes ausgiebig erörtert. Von nix kommt nix und so darf Jürgen H. seit diesem Tag auch mit dem Künstlernamen „Jürgen, the diver“ angesprochen werden. Gegen 17 Uhr kamen wir dann nach einer tollen und wahrlich lohnenswerten Abschluss- und Badetour am Hotel in Weyerbusch an. Müde, teilweise mit ein paar Wehwehchen aber dennoch stolz auf das Geleistete.  Insgesamt hatten wir 315 Kilometer und 7600 Höhenmeter in den Beinen. Aber darauf kam es uns allen eigentlich nicht so sehr an. Viel wichtiger als die nackten Zahlen waren uns der Spaß und das Ausleben unseres gemeinsamen Biker-Hobbys. Nach einem schönen und feuchtfröhlichen Abschlussabend im Biergarten des Hotels, ging es dann tagsdrauf wieder nach Hause. Ob in der kommenden Outdoorsaison 2023 erneut eine Bikerwoche geplant und organisiert wird, steht leider noch nicht fest. Aber gut möglich ist es schon.

 

Vielen Dank an Stephan, für das Ausarbeiten der an jedem einzelnen Tag eindrucksvollen Touren. Wir alle haben es mehr als genossen.


Das Team


Mittwoch, 16. März 2022

Teamkleidung fertig

Und so sehen die fertigen Poloshirts nach dem Besticken in Realität aus. Sehr schön geworden. Danke an die Fa. Müller in Stennweiler.


Dienstag, 27. Januar 2022

Teamkleidung in Vorbereitung

Um den Teamgedanken noch einmal zu verstärken, lassen die Teilnehmer der diesjährigen funbiker-Tourwoche ein gemeinsames Poloshirt mit dem "Westerwald-Logo" anfertigen. Hier schon mal virtuell das Layout.


Die Touren

Die Einfahrtour

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Tour "Altenkirchen"

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Tour "Ausichtsturm Mosbach"

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Tour "Hachenburg"

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Hachenburg
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Tour "Hennef"

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"Seentour"

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Seentour
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Seentour
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