Burg Lichtenberg

So warn's  die alten Rittersleut...

Mit einer Streckenlänge von fast 90 Kilometern, stand den ssv-funbikern die längste Tagestour für die Sommersaison 2014 ins Haus. Aber auf langen Touren gibt es auch meist viel zu sehen- und so wurde die Strecke von Ottweiler nach Homburg sprichwörtlich zur erlebnisreichen „Schau-ins-Land-Tour“. Mit Petra, Marion, Franz, Rüdiger, Stephan und Jürgen nahmen es an diesem Tag sechs funbiker mit der Strecke auf. Nach dem Start in Ottweiler führte uns die erste Streckenpassage ins Ostertal. Immer den Gleisen der Ostertal-Museumsbahn folgend radelten wir über Werschweiler, Niederkirchen und Osterbrücken, bis nach Oberkirchen. Natürlich durfte dort angekommen, der Aufstieg auf die 30 Meter hohe alte Oberkircher Talbrücke nicht fehlen. Zum einen um ein paar schöne Fotos ins Tal hinunter schießen zu können, zum anderen aber um auf dem Fritz-Wunderlich-Radweg, der über diese Brücke führt, weiter unserm Ziel entgegen zu fahren. Auf der alten Bahntrasse ging es über Schwarzerden, Pfeffelbach bis nach Thallichtenberg, wo wir die gemütliche Bahntrassenfahrt gegen einen langen und steilen Aufstieg hoch zur Burg Lichtenberg eintauschten. Wenn wir auch die Sonne an diesem Tag oft vermissten, so waren wir beim Sturm auf die Burg ganz froh, dass sie sich hinter einem grau verhangenen Wolkenhimmel verbarg. Oben angekommen, hatten wir uns eine Rast in der gemütlichen Burgtraverne redlich verdient. Gerne hätten wir bei einer herrlichen Aussicht ins weite Land noch etwas ausgedehnter gerastet. Aber der kritische Blick auf die noch üppig verbleibende Reststrecke ließ uns rasch wieder die Drahtesel besteigen und uns auf den Weg machen. Noch etwas aufsteigend ging es über einige Bergrücken zur Abfahrt hinunter ins Galntal, dass wir bei Bedesbach erreichten. Die hüglige Landschaft hinter uns lassend, ging es jetzt immer entlang er Glan und den wie Perlen an der Kette aufgezogenen kleinen malerischen Dörfern über Schöneberg-Kübelberg, Waldmohr in Richtung Homburg. Im Vorstadtwald bei Homburg dann aber noch eine Überraschung. Eine Baustellenbedingte Umleitung führte uns mitten im Wald ins Nirwana und ließ uns zum Tourende noch einmal die Geländegängigkeit unserer Bikes aber auch uns selber auf eine harte Probe stellen. Aber mit Hilfe von Garmin-Technologie und der Unerschrockenheit aller anwesenden Bikern meisterten wir auch diese Hürde bevor wir nach 87 Kilometern, 850 Hm und 5 ½ Stunden Fahrzeit den Bahnhof in Homburg erreichten. Mit der Bahn ging es zurück nach Ottweiler, wo der obligatorische Abschluss in der Altstadt natürlich nicht fehlen durfte. Eine tolle Tour in herrlicher Landschaft, bei der wir uns ehrlich gesagt zum einen etwas mehr wärmende Sonnenbestrahlung und andererseits etwas weniger landschaftsverschandelnde Windkraftanlagen gewünscht hätten. Energiewende um jeden Preis… im Verlauf dieser Tour und beim Anblick der mittlerweile wie Pilze aus dem Boden sprießenden Windrädern, bekamen wir da so unsere Zweifel.

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