Abschlusswanderung 2015 nach Andernach

Lourdes als nächstes Reiseziel? Erlebnisbericht Tag 1

(jük) Am frühen Samstagmorgen des 10. Oktober machten sich die ssv-funbiker auf den Weg zur diesjährigen zweitägigen Saison-Abschlusstour. Nicht wie gewohnt auf zwei eingespeichten Rädern, sondern auf des Schusters Rappen sollte das Wochenende gemeinsam verbracht werden. Als Reiseziel stand bereits längerfristig die alte Römerstadt Andernach am Rhein fest. Um die geplante Wanderung nicht zum Büßerweg  ausweiten zu müssen, nahmen die funbiker die Strecke vom Saarland zum Rhein dann doch lieber mit den Autos in Angriff. Ziel war der Andernacher Stadtwald, der sich in Sichtweite zur Stadt über steilen Hängen hoch über dem Rhein erstreckt. Am Parkplatz angekommen, wurden die Rucksäcke gepackt um die vor uns liegende elf Kilometer lange Stadtwaldwanderung in Angriff nehmen zu können. Aber nicht so schnell... natürlich durfte der Brennstoff zur Initialzündung nach dem langen Sitzen im Auto nicht vergessen werden. Den hatte Heike in Form von "hochprozentigem Selbstgebranntem" mit dabei. Wärmt von Innen und macht die Beine locker. Mit diesen Worten Kopf nach hinten. Dann aber ging es endlich los. Ähh.. aber in welche Richtung?? Hinweisschilder... Fehlanzeige. Glücklicherweise wusste Stephans Garmin einmal mehr als wir Unwissenden und acht erwachsene Funbiker folgten dem kleinen elektronischen guide. Bereits nach den ersten Wanderminuten eröffnete sich den funbikern ein atemberaubender Blick auf den unten im Tal majestätisch dahinfließenden Rhein. Aber... auch das muss gesagt werden, es war auch das letzte Mal, dass wir auf unserer Runde den Fluss sahen. Von nun an ging es durch dichten Wald und oftmals über unwegsame Pfade weiter hinauf. Auch im weiteren Verlauf fanden wir nirgendwo auch nur ein einziges Wegweiseschild und waren somit einzig auf die Signale des Garmin angewiesen, der uns allerdings sicher durch die Wildnis führte. Nach vier Kilometer erreichten wir mit dem "Hochkreuz" unseren höchsten Punkt der Wanderung. Grund genug Bergfest zu feiern fanden einige und stießen auf keine Gegenargumente. Aber es wären nicht die funbiker, wenn es bei einer normalen Brotzeit bleiben würde. Gourmet-Vespern war angesagt. Denn was Gabi und Berthold zum Erstaunen aller aus ihren Rucksäcken zauberten, hätte auch durchaus für ein mehrgängiges Menü im Sternelokal ausgereicht. Verschiedene Käsehäppchen auf Cocktailtomätchen an Laugenbrezeln serviert. Dazu ein kräftiger Rotwein oder auf Wunsch auch ein Piccolöchen. Berthold gab es gerne und forderte immer wieder zum Nachfassen auf. Hatte er doch keine Lust mehr, die Leckereien weiter auf dem geschundenen Rücken durch den Wald zu tragen. Es war schon erschreckend, dass es bei der begleitenden Konversation fast nur um die Wehwechen ginge, die mittlerweile fast alle funbiker plagten. Hier ein schlimmer Rücken... da schmerzende Knie oder brennende Füße. So war die Frage eines hier nicht genannten funbikers letztendlich nicht ganz unberechtigt, ob wir die nächste Tour vielleicht doch nach Lourdes planen sollten. Bevor es dann endlich weiterging, musste aber der beim Start getankte selbstgebrannte Kraftsoff ergänzt werden. Hatten doch beim zuvor steilen Anstieg im Wald bereits ein Großteil der flüchtigen Alkoholmoloküle den Körper verlassen. Dann aber ging es endlich weiter. Und wie bereits erwähnt, ohne auch nur ein einziges Mal den Rhein sehen zu können, durchliefen wir die Wanderrunde. Erst ganz am Ende kurz vor dem Erreichen des Parkplatzes dann wieder eine imposante Panoramasicht auf den Rhein und die Stadt Andernach, die wir aber in vollen Zügen genossen. Da mittlerweile die Uhren die alltägliche  "Kaffeezeit" ankündigten, fuhren wir in die Andernacher Altstadt um in einem urgemütlichen Stadtkaffee mit süßen Leckereien die leeren Kalorienspeicher wieder aufzufüllen. Nach dem Einchecken in unserem Hotel und einer zweistündigen Pause stand mit dem gemeinsamen Abendessen der letzte Punkt auf der Agenda des ersten Tages. Erneut schlenderten wir in Richtung Altstadt und fanden ein tolles Speiselokal in dem wir bei einem leckeren Essen den Abend ausklingen ließen. Dass irgendwann am Abend jemand am Nachbartisch aufstand um uns zu fragen, ob wir denn leibhaftige Angehörige von Heinz Becker seien, konnte uns den Abend auch nicht mehr vermiesen.

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